Synthetische Cannabinoide

Unter synthetischen Cannabinoiden versteht man Substanzen, die künstlich hergestellt werden und eine ähnliche Wirkung wie pflanzliches THC haben. Ursprünglich wurden diese Stoffe in den 60er Jahren entwickelt und sollten in der Medizin eingesetzt werden – wie so viele Suchtmittel.

Mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen: CBD-Cannabis mit synthetischen Cannabinoiden. Quelle: drugscouts

Am ehesten mag euch vielleicht Spice bekannt sein, ein sogenanntes Legal High. Spice wurde am Anfang der 2000er Jahre als Kräutermischung getarnt verkauft. Diese harmlosen Kräutermischungen waren jedoch mit synthetischen Cannabinoiden behandelt und haben somit beim Konsum eine THC-ähnliche Wirkung hervorgerufen. Die Legal Highs sind, anders als der Name es vermuten lässt, jedoch nicht legal. Der Umgang mit ihnen wird im Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz geregelt. Dazu können wir euch gerne mal einen ausführlicheren Bericht hochladen.

Heute werden nicht nur Legal Highs oder etwaige Hanfprodukte mit synthetischen Cannabinoiden versetzt, sondern auch pflanzliches Cannabis bzw. Cannabisprodukte auf dem Schwarzmarkt werden mit diesen Substanzen „aufgewertet“. Das Problem dabei ist, dass die künstlichen Cannabinoide mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind und bereits in geringen Mengen giftig wirken. Häufig werden sie nicht gleichmäßig aufgetragen und können deswegen auch von Blüte zu Blüte unterschiedlich stark wirken. Der Konsum von synthetischen Cannabinoiden hat in Europa bereits zu über 25 Todesfällen geführt, und das nur zwischen 2015 und 2017. Das Risiko einer Überdosierung kann minimiert werden, wenn beim Konsum erst mal nur 2-3 Züge genommen werden und die Wirkung abgewartet wird. Sollte sich eine ungewöhnliche Wirkung einstellen, sollte man definitiv nicht weiter konsumieren. Ansonsten gelten natürlich auch hier die gängigen safer-use-Regeln, dass man verschiedene Substanzen nicht mischen sollte und im besten Falle jemand dabei ist, der im Notfall Hilfe holen kann.

Wenn ihr Fragen zu dem Thema habt, könnt ihr euch gerne bei uns melden.

Quellen: drugcom.de, Die Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich

CBD

Vielen wird es mittlerweile bekannt sein – Cannabidiol, auch bekannt als CBD. Es gibt CBD in vielen verschiedenen Varianten einfach zu kaufen, als Tropfen oder Crèmes zum Beispiel.

CBD soll, laut Herstellern, gegen alle möglichen Krankheiten bzw. Symptome helfen können und wird häufig als Wundermittel beworben – von Schlafstörungen über Psychosen bis hin zu Entzündungen sei fast alles behandelbar. Wenn man CBD aus medizinischen Gründen konsumiert bzw. konsumieren möchte, sollte dies immer in Absprache mit Ärzt/innen passieren. Mitterlweile ist es möglich, einen entsprechenden Antrag zur Kostenübernahme bei den Krankenkassen zu stellen. Diese Anträge sind meist mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden und sollten von behandelnden Mediziner/innen begleitet werden. Bei Fragen dazu, könnt ihr euch aber auch gerne bei uns informieren.

CBD ist eines von vielen Cannabinoiden aus dem weiblichen Hanf und ist neben THC wahrscheinlich das bekannteste Cannabinoid der Cannabispflanze. Im Gegensatz zum THC wirkt CBD allerdings nicht psychoaktiv, das high fehlt also. Drugcom verweist zu diesem Thema auf eine Studie, die sich genau dieser Annahme angenommen hat. In dieser Studie wurde festgestellt, dass die Wirkung von CBD und THC wesentich komplexer ist, als wahrscheinlich angenommen. In hohen Dosen konnte das CBD ebenfalls psychoaktive Wirkungen hervorrufen, auch wenn diese wesentlich geringer ausfielen als beim Konsum von THC. Um genaue Wirkungsweisen und Einsatzgebiete feststellen zu können, wird es weitere Studien und Forschungen benötigen und wir halten euch dahingehend gerne auf dem Laufenden.

Zum Schluss wollen wir euch noch darauf aufmerksam machen, dass in der Vergangenheit bereits CBD-Produkte aufgetaucht sind, die mit synthetischem Cannabis versetzt wurden. Beim Konsum von synthethischem Cannabis kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Wenn ihr dazu mehr Informationen haben möchtet, könnt ihr gerne die Seiten von BAS!S – Beratung, Arbeit, Jugend & Kultur e.V. oder drugcom besuchen oder euch an uns wenden.